ÖBR NEWSLETTER OKTOBER 2022
Liebe Buddhistinnen, liebe Buddhisten,
liebe Interessierte!

Für die tägliche Praxis ist es ja nicht so, dass wir einmal etwas hören und dann sofort in unseren Alltag integriert haben und es damit fixer Teil unserer Praxis ist – mir geht es auf jeden Fall so, dass ich auch die einfachsten Anweisungen nicht oft genug hören kann, bis sie Schritt für Schritt ihre kleinen Wirkungen entfalten. Dazu zählt auch das Thema vom letzten Newsletter, nämlich das Innehalten. Das „Stopp“, wenn es wieder einmal zu viel wird, das „Look“, um zu verstehen, worin ich mich gerade verstricke und danach darf es wieder zu einem „Go“ kommen, vielleicht und idealer Weise in eine andere Richtung oder mit einem anderem Tempo.

Wir können das in der ÖBR gerade in diesen Wochen sehr gut gebrauchen, befinden wir uns doch im Vorfeld eines großen Jubiläumsjahres. Vor genau 40 Jahren wurden im Herbst 1982 die gesetzlichen Grundlagen der staatlichen Anerkennung der buddhistischen Religion in Österreich finalisiert und mit Veröffentlichung des entsprechenden Bundesgesetzblattes im Februar 1983 diese Anerkennung dann endgültig vollzogen. Aus diesem erfreulichen Anlass planen wir viele Veranstaltungen, manche sind schon fertig, andere noch am Weg.

Mit Beginn unseres Feierjahres werden wir euch ausführlich darüber informieren. Aber schon jetzt vorweg, der große Festakt dazu wird am 4. März 2023 an der Universität Wien stattfinden. Ab Jänner wird die Anmeldung dafür über unsere Website möglich sein.

Es ist mir wichtig, dass wir uns gerade bei so großen Festlichkeiten bewusst sind, dass es die unzählbaren kleinen und mittleren Aktivitäten in diesen letzten 40 Jahren waren, die einen solchen Feierakt überhaupt erst möglich machen. Aber nicht nur in den letzten 40 Jahren, auch in den Jahrzehnten vorher ist ganz viel geschehen, das überhaupt erst den Boden bereitet hat, damit wir heute feiern können.

Dankbarkeit diesen vielen Menschen gegenüber, die in den letzten wohl mehr als 100 Jahren diesen Weg bereitet haben, ist daher auch eine sehr wichtige Aufgabe im Feierjahr 2023. So unterschiedlich die Beiträge dieser vielen Menschen waren, so unterschiedlich dürfen wir auch unsere Wertschätzung zum Ausdruck bringen. Eine dieser Ausdrucksmöglichkeiten besteht darin, das Wissen und die Erfahrungen dieser Persönlichkeiten zu recherchieren, aufzuzeichnen und unserer „Nachwelt“ zu erhalten.

Wir machen das schon lange in Form unserer Interviews im Magazin „Buddhismus in Österreich“, aber jetzt auch verstärkt in unseren anderen Medien. Ein sehr berührendes Beispiel dafür ist das Interview, das Johannes Kronika mit Ursula Lyon geführt hat. Sie ist wohl mehr als 40 Jahre eine wichtige Persönlichkeit des Buddhismus in Österreich.

Die alles entscheidende Perspektive der buddhistischen Sicht ist das Hier und Jetzt. Bedeutet aber nicht, aus der Vergangenheit nichts zu lernen, nicht dankbar für das Bisherige zu sein und nicht für die Zukunft zu planen. Damit möchte ich auch meine Wertschätzung den vielen Menschen zum Ausdruck bringen, die im Heute für die ÖBR und damit den Buddhismus in Österreich arbeiten und es auch zukünftig machen werden.

An dieser Stelle auch ein Hinweis und Aufruf, wenn Du gerne auf Social Media Kanälen aktiv bist und Dich in der ÖBR einbringen magst, bitte melde Dich. Wir suchen Verstärkung für das kommende Jubiläumsjahr.

Danke euch allen und nachdem dieses Jahr langsam zu Ende geht, wünsche ich euch Zeit, um zur Ruhe zu kommen und den Blick auf die wirklich wesentlichen Dinge des Lebens richten zu können. Es besteht kein Zweifel, dass unsere Gesellschaft mitten in großen Herausforderungen steht, umso mehr braucht es Ruhe und Gelassenheit.

In Verbundenheit,
Gerhard Weissgrab

Oktober 2022
Über Fortschritt und Rückschritt
Einst befand sich der Erhabene auf der Wanderung durch das Kosalerland, begleitet von einer großen Schar Mönche, und er traf vor der Kosalerstadt Nālakapāna ein. Dort verblieb er im Palāsawalde bei Nālakapāna. Während dieser Zeit nun saß einmal der Erhabene, an einem Vollmondstage, inmitten der Mönchsgemeinde.

Nachdem er nun einen großen Teil der Nacht die Mönche in Worten über die Lehre unterwiesen, ermahnt, ermutigt und ermuntert hatte, ließ er seine Blicke über die stille, schweigsame Mönchsschar schweifen und sprach darauf zum ehrwürdigen Sāriputta: »Frei von Mattigkeit und Müdigkeit, Sāriputta, ist die Mönchsgemeinde. Möge dir daher, Sāriputta, für die Mönche ein Gespräch über die Lehre einfallen: Mein Rücken schmerzt, ich will mich ausstrecken.« - »Gut, o Herr!« erwiderte der ehrwürdige Sāriputta dem Erhabenen. Und der Erhabene breitete das vierfach gefaltete Obergewand aus und ruhte wie ein Löwe auf der rechten Seite, ein Bein über dem anderen, nachdem er achtsam und besonnen der Zeit des Aufstehens gedacht hatte.
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ÖBR Social Media Team
Die ÖBR informiert regelmäßig auf social media: facebook, instagram und youtube. Im kommenden Jahr wollen wir noch aktiver werden.

Wenn Dir online Kommunikation Spaß macht, Du gute Ideen hast und ein paar Stunden im Monat für den Buddhismus in Österreich wirken magst, schreib uns einfach ein email: office@buddhismus-austria.at

ÖBR on social media
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ÖBR Repräsentantentreffen
Die ÖBR hat in ganz Österreich regionale Kontaktpersonen, die im interreligiösen Dialog aktiv sind und bei Anfragen vor Ort unterstützen.

Die ÖBR Repräsentanten treffen einander regelmäßig und informieren sich über Aktivitäten in ihren Bundesländern. Beim diesjährigen Herbsttreffen kamen die Repräsentanten von Vorarlberg, Tirol, Kärnten, Steiermark, Oberösterreich und Wien im Buddhistischen Zentrum Rangjung Yeshe Gomde in Oberösterreich zusammen.

Gemeinsam wurden die Planungen für das ÖBR Jubiläumsjahr 2023 besprochen.
Kontakte ÖBR Repräsentanten
Die Grande Dame des Buddhismus in Österreich
Video-Interview mit Ursula Lyon

ÖBR-Generalsekretär Johannes Kronika interviewte Ursula Lyon aus Anlass ihres 94. Geburtstags und in Wertschätzung ihrer wertvollen Arbeit für den Buddhismus in Österreich.

Kontakt zum Buddhismus bekam sie zuerst im BZ Scheibbs und bei der Übersiedlung 1982 nach Wien. Ständige Praxis in Meditation und Lehrgesprächen war die Grundlage für das Verständnis der Buddhalehre. 1985 bis 1997 war sie Schülerin der Ehrw. Ayya Khema und wurde von ihr zum Lehren autorisiert. Im „Sampada-Yoga“ verbindet sie die buddhistische Lehre, Yoga und Meditation zu einer heilsamen Lebensstrategie.

Das Interview entstand im Juni 2022 und wird mit freundlicher Genehmigung von Ursula Lyon veröffentlicht.
ZUM VIDEO
1.11. Totengedenken
Gemeinsam mit Sylvie Hansbauer, Vorsitzende der Buddhistischen Gemeinde Österreich, gedenken wir der Verstorbenen am Buddhistischen Friedhof in Wien.
 
Buddhistische Gedenkfeier an die Verstorbenen
Di., 1.11. 2022, 15.00 Uhr
Wiener Zentralfriedhof
Gruppe 48 A, Tor 2

Bitte windfeste Kerzenlichter für die Zeremonie mitbringen.
Sie können uns auch Namen von verstorbenen Personen mitteilen, derer wir an diesem Tag im Besonderen gedenken.
Über das buddhistische Totengedenken
Familienpuja
Die Idee, Familienpujas zu gestalten, entstand vor mehr als 10 Jahren aus dem buddhistischen Religionsunterricht heraus. Eltern können mit ihren Kindern gemeinsam ein Stück des Buddha-Weges gehen; auch alle anderen Interessierten sind herzlich eingeladen an diesen Sonntagen gemeinsam mit Nina Velickovic zu feiern.

Es erwartet euch: Gemeinsam rezitieren, gemeinsam sprechen, gemeinsam feiern; anschließend gemütliches Beisammensein bei Tee und Kuchen. Wir freuen uns auf Euch! 

So., 24.03.2024
So., 28.04.2024
So., 23.06.2024


10.00 - 13.00 Uhr
„der mittlere weg“, Biberstrasse 9/2, 1010 Wien 


Bitte um Anmeldung bei Nina Velickovic: 0650 22 37 811
 
im Radio
Ö1 
Die Sendeinformationen entnehmen Sie bitte der Website von Ö1.
 
So., 20.11., 7.05 Uhr, Lebenskunst
Zwei tibetische Mönche aus Mustang erstellen ein Medizin-Buddha Sandmandala: Mandalas symbolisieren u.a. die Vergänglichkeit allen Lebens und die Loslösung von der materiellen Welt, sie sollten eine positive Auswirkung auf Geist und Seele haben. Dieses Mandala soll der Überwindung der Pandemie dienen.

So.,  8.12., 7.05 Uhr, Lebenskunst
In der Reihe „Das Leben feiern“: Der Bodhi-Tag
 

Ö3
Fr., 4.11, 21.58 bis 22.00, Einfach zum Nachdenken
Gerhard Weißgrab spricht zum Thema „Neid“.
 
im TV
ORF 2

Religionen der Welt, Sa. 5.11. 16.53 Uhr

Was kommt danach? Wo gehen wir hin? Wie ist das eigentlich mit den Seelen? Wo gehen sie hin nach dem Tod und wie fühlt es sich an, tot zu sein? Kinder aus katholischen, buddhistischen und muslimischen Familien machen sich in „Religionen der Welt“ Gedanken über den Tod und das Leben danach.

Bitte entnehmen Sie unserer Facebook Seite aktuelle Termine von weiteren Buddhismus-Sendungen.
 
ÖBR Magazin online
Andrea Huber, Dhammalehrerin der Theravadaschule Wien beschreibt, dass der Dhammaweg ein Prozess der kleinen Schritte ist.

Simpert Würfl stellt die Initiative Mitgefühl in Aktion vor, die als traditionsübergreifende buddhistische Hilfsorganisation im Einsatz ist.

Michael Aldrian, buddhistischer Religionslehrer in der Steiermark und Mentor der buddhistischen Schule im Pfeifferhof in Graz, beschreibt ein erfolgreiches erstes Jahr der neuen buddhistischen Schule.

Fotocollage von Ira Hilger, Haiku von Gernot Polland und Cartoon von Bernd Ganser-Lion.
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