ÖBR NEWSLETTER Mai 2022

Liebe Buddhistinnen und Buddhisten,
liebe am Buddhismus Interessierte!

Dies ist erst der zweite Newsletter in diesem Jahr, obwohl wir schon mitten im Vesakh-Monat Mai sind.

Es ist ja wohl nicht so, dass es in diesen letzten Monaten keine Neuigkeiten gegeben hätte. Wohl eher das Gegenteil ist der Fall. Aber probieren wir einmal aus, ob es vielleicht hilfreich sein kann, wenn wir bei hohem Tempo an Veränderung und Neuigkeiten nicht auch genauso schneller werden, diese gleich zu kommunizieren und zu kommentieren. Möglicherweise kommen wir dann drauf, dass das Versäumte eigentlich gar nicht so wichtig war.

Ich glaube schon, dass es Fakt ist, dass sich ständig das Tempo unseres Lebens erhöht, und ich bin mir nicht mehr sicher, welches Tempo eigentlich das für uns menschliche Wesen richtige ist. Es empfiehlt sich, hier genauer hin zu spüren und vielleicht die eigene Drehzahl zu adjustieren. Wir müssen das in und durch uns selbst regeln, das Außen lässt sich kaum ändern. Nur im Sinne der wechselseitigen Verbundenheit beeinflussen wir das Außen durch unsere persönlichen Korrekturen.

Es mag jetzt vielleicht komisch anmuten, wenn ich darauf hinweise, dass wir in den letzten Wochen auch auf Instagram und YouTube aktiv geworden sind. Mehr Kanäle zu nützen bedeutet aber nicht zwangsläufig, mehr Inhalte zu produzieren, sondern im Idealfall mehr Menschen zu erreichen und für mehr Menschen erreichbar zu sein.

Die vielen Vesakh-Feiern in diesen Tagen bieten zum Beispiel eine gute Möglichkeit, wieder mehr in direkten Gesprächskontakt zu kommen. Nach den letzten beiden Jahren, in denen aufgrund der Pandemie Vesakh weltweit meist nur online stattgefunden hat, feiern wir heuer an vielen Orten auch wieder persönlich gemeinsam. Wo das überall möglich ist, könnt ihr im Anschluss hier erfahren.

Ich möchte auch nicht versäumen, euch noch auf unser aktuelles ÖBR Magazin hinzuweisen, dessen Schwerpunkt diesmal einem weiteren ganz wichtigen Anliegen gewidmet ist, nämlich der Bildung, und da ganz besonders der Bildung unserer Kinder und Jugendlichen. Ihnen sind wir eine sehr gute Grundlage schuldig, um sie auf die großen Herausforderungen der Zukunft gut vorzubereiten. Eigentlich wollte ich gerade „gut zu rüsten“ schreiben, habe aber gezögert. Rüsten ist in diesen Tagen ein sehr schwieriges Thema, aber auch hier stellt sich die klare Frage: Wofür wird gerüstet, mit welcher Absicht? Vielleicht wäre aber ein besserer Weg, statt Rüsten von Abrüsten zu sprechen und das ist ein Feld, wo jede und jeder seinen Beitrag sofort leisten kann. Nämlich dadurch, dass wir versuchen zu erkennen, wo wir zu schnell und daher oft zu unreflektiert reagieren. Wahrscheinlich entstehen dadurch überhaupt erst die meisten Shitstorms, die damit vermeidbar wären.

Damit sind wir wieder beim Thema „weniger“ und „langsamer“. Dadurch sollte uns ein kleiner Beitrag zur Entspannung in aktuell dramatischen und angespannten Zeiten gelingen. Ich wünsche es uns und allen fühlenden Wesen, möge es sich durch die Kraft von Vesakh entfalten!

In Verbundenheit,